3D Drucker sind schon eine großartige Sache. Sie helfen uns dabei, kleine und große Projekte unkompliziert und in Eigenregie zuhause zu realisieren. Schnell und einfach können verschiedene Materialien verarbeitet und für den Druck verwendet werden. PLA, PETG, ABS und andere Filamente stehen dabei zur Auswahl. Über die dabei entstehenden unerwünschten Nebeneffekte sind sich nicht alle einig und im Klaren – flüchtige organische Verbindungen (VOC) und andere möglicherweise gesundheitsschädigende Partikel. 

Oft sind es kleine Nebenerscheinungen, die sich breit machen. Kopfschmerzen und üble Gerüche. Immer unterschiedlich bei Filamenten von verschiedener Art und Herkunft.

Mit der Herausforderung eine möglichst sichere Umgebung für den 3D Drucker zu entwickeln, habe ich meinen Drucker kurzerhand in einen Serverschrank verbannt. So entsteht ein kontrollierbarer Raum, den man gezielt von Partikeln und Schwebeteilchen in der Luft befreien kann. Gleiches gilt natürlich auch für andere Lösungen mit Schränken von IKEA und Plexiglaswänden. 

Frischluft rein, Abluft gefiltert raus. Klingt einfach – ist es aber nicht ganz.

Jetzt stellte sich die Frage, wie ich die Abluft des Druckers filtere. Eines war klar – zwei Lüfter an die Decke – diese erzeugen in jedem Fall einen Unterdruck und ziehen gleichzeitig frische Luft von außen an. Auch wollte ich ein unkompliziertes Filtersystem haben, welches nicht nur modular, sondern auch im laufenden Betrieb wechselbar ist. So entstand dieses Filtersystem.

Genereller Aufbau

Das Filtersystem ist in 3 Teile aufgebaut. Die Montageplatte, den Filterhalter und die Luftansaugung. Der Filterhalter wird in die Luftansaugung gesteckt und dann magnetisch an die Montageplatte angedockt. 

Aktuell gibt es für den Filterhalter 2 Versionen:
- HEPA 13 Filterhalter für 2x 110x50mm HEPA-Filter + optionale Filtermatte
- Custom Filterhalter für Filtermatten oder Vlies in den Abmessungen 115x115x14mm

Montageplatte für den Lüfter

Die Basis bildet eine Montageplatte, die an den Rändern eine leichte Erhöhung hat. Diese dienen dem sauberen Abschluss für den Airflow und einer einfachen „Lock in Place“ Montage. Außerdem befinden sich hier die Montagepunkte für zwei Magnete, die die Verbindung zum Airduct herstellen. Die Montageplatte wird mit handelsüblichen 5mm Lüfterschrauben an 120mm Lüftern befestigt.

Filterhalter (2 Versionen)

Das Herzstück ist der Filterhalter. Dieser wird ganz einfach in den Airduct geschoben und kann so problemfrei auch im laufenden Betrieb gewechselt werden. Aktuell gibt es für den Filterhalter zwei Versionen:

HEPA 13 Filterhalter

Mit dem HEPA 13 Filterhalter kannst du zwei 110x50mm HEPA-Filter montieren. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, ein dünnes Filtervlies mit einem schraubbaren Bracket einzusetzen. Hier kommen Einschmelzgewinde M3 und M3x8 Flachkopfschrauben und zum Einsatz.

Custom Filterhalter

Mit dem Custom Filterhalter kannst du eigene Filtervliese oder Kombinationen verwenden. Das Innenmaß beträgt 115x115x14mm. 

Airduct / Luftansaugung

Den Abschluss bildet der Airduct. In ihn wird der Filterhalter gesteckt und magnetisch an die Montageplatte angedockt. In der aktuellen Version liegt der Fokus auf Verteilung des Airflows auf eine größtmögliche Filterfläche. Weitere Versionen werden folgen.

Druck und Montagehinweise

Generell können alle Teile in PLA/PETG gedruckt werden. Wenn die Temperaturen in deiner Druckkammer recht hoch sind, dann empfehle ich in jedem Fall PETG. 

Für die Montageplatte und den Airduct brauchst du insgesamt 4 Magnete in den Abmessungen 10x2mm. Diese werden mit Heißkleber oder Sekundenkleber eingeklebt.

Für den HEPA 13 Filterhalter brauchst du Einschmelzgewinde M3 und M3x8 Schrauben, sowie HEPA 13 Filter in den Abmessungen 110x50mm.

Für den Custom Filterhalter kannst du jedes Filtermaterial in den Abmessungen 115x115x14mm verwenden.

Wenn du Fragen zum Druck, Montage oder Verbesserungsvorschläge hast – schreibe mir gern eine Nachricht! Wenn dir das Filter-System gefällt, dann freue ich mich über ein Like und eine Bewertung!